Waldgerecht: Die biobasierte und biologisch abbaubare Wuchshülle.

Herzensangelegenheit: Die Buckshülle aus Rundgestrick.

Wir kennen sie alle vom sonntäglichen Waldspaziergang: die herkömmlichen Wuchshüllen aus Kunststoff. Sie erfüllen ihren Zweck, die jungen Bäume zu schützen. Doch nach erfüllter Mission bleiben so meist im Wald liegen. Zersetzt der Kunststoff sich dann nach und nach, verschmutzt er den Waldboden mit Mikroplastik. Alfred E. Buck las von diesem Problem in der Zeitung. Und fragte sich, wie er mit seinem Team und mit seinem besonderen Know-how zur Lösung dieses Problems beitragen könnte.

Die Mission: Ein Wald ohne Mikroplastik.

Förster, Kommunen, Baumschulen, Privatwaldbesitzer, Forstbetriebe, Waldbesitzerverbände: Sie alle dürften sich mit einer umweltfreundlichen, biologisch abbaubaren Wuchshülle besser fühlen. Denn wer möchte der Nachwelt schon einen mit Plastik verunreinigten Wald hinterlassen? Vor allem aber der Wald selbst würde profitieren.

Versuche, eine biologisch abbaubare Wuchshülle zu etablieren, hatte es schon einige gegeben. Vor allem Wuchshüllen aus Karton, Papier oder Holz. Ihr Nachteil: Sie halten entweder nicht die mindestens nötigen sechs Jahre – oder sie sind zu schwer und zu kompliziert aufzubauen. Damit war die Aufgabe für das BUCK Team klar: eine Wuchshülle, die beim Zersetzungsprozess kein Mikroplastik im Wald hinterlässt, die leicht, dazu einfach in der Handhabung ist und die junge Bäumchen ausreichend vor Tieren schützt.

Finale Lösung nach anderthalb Jahren Entwicklung.

Anderthalb Jahre des Tüftelns und Testens vergingen bis zur finalen Lösung. Nicht ohne Rückschläge und ständige Optimierungen: Eine Hülle mit ausreichender Stabilität herzustellen war eine der großen Herausforderungen, die mehrere Ansätze erforderte. Um das Garn zu entwickeln, beauftragten wir die DITF Denkendorf (Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung) damit, eine biologisch abbaubare und zugleich strickbare Faser bzw. ein strickbares Garn zu entwickeln. Als Naturfaser kam zuerst Flachs in Betracht, es wurde später aber durch Baumwolle ersetzt – einfach deshalb, weil sie in größeren Mengen zur Verfügung steht. Polylactide (PLA), die aus nachwachsenden Rohstoffen wie z.B. Mais gewonnen werden, sollten für die nötige Steifigkeit sorgen. Um das endgültige Produkt herzustellen, wurden PLA und Baumwollfaser „intim versponnen“ und anschließend verstrickt. Am Ende des Produktionsprozesses entsteht aus dem Rundgestrick eine luft- und lichtdurchlässige Röhre.

Als schließlich ein geeigneter Garnhersteller gefunden war, konnte die Serienfertigung beginnen. Doch die gestaltete sich sehr viel komplizierter als erwartet. So traten während der Fertigung zunächst Schwierigkeiten auf, mit denen man nicht gerechnet hatte. Aber auch die ließen sich letztendlich ausräumen.

Biobasiert, leicht, einfach in der Handhabung.

Das Resultat ist eine biobasierte und biologisch abbaubare gestrickte Wuchshülle, die mit 130 Gramm erfreulich leicht und dabei einfach in der Handhabung ist. Nicht nur die Umwelt freut sich darüber, auch sonst ist das Feedback durchweg positiv. Und die Nachfrage ist immens: Inzwischen setzen Baumschulen, Forst BW, Waldbesitzerverbände, Kommunen und Privatwaldbesitzer das Produkt bereits erfolgreich ein. Und natürlich freut sich das ganze BUCK Team genau wie Initiator Alfred E. Buck, mit einem technischen Gestrick einen Beitrag zum Schutz des Waldes vor Mikroplastik leisten zu können.