Richtig geschlaucht: Glasgestrick in der Kanalsanierung.
Kundenprojekt für einen Hersteller von Inliner-Systemen.
Inliner für die Kanalsanierung sind eine feine Sache. Wo an Rohren typische Alterserscheinungen wie Risse, undichte Stellen, Wurzeleinwüchse oder sogar Brüche auftreten, schlägt ihre Stunde. Und zwar immer dann, wenn bei der Reparatur die geschlosse Bauweise der offenen vorzuziehen ist – zum Beispiel bei unzugänglichen Stellen. Aber welche Rolle kann hier ein Gestrick spielen?
Die Ziele: mehr Festigkeit, bessere Drapierbarkeit.
Um das defekte Rohr abzudichten, wird bei Systemen wie dem unseres Kunden ein Textilschlauch mit Harz imprägniert und unter Hochdruck im Umstülpverfahren in die Leitung eingeblasen. Der Schlauch verklebt mit dem Rohr, der Kanal wird nach dem Trocknen wieder dicht. Der renommierte Hersteller von Inliner-Systemen, wollte genau diesen Schlauch verbessern.
Auf unserer Website hatten die Spezialisten gelesen, dass wir auch Glasfasern stricken. Damit war ihre Aufgabe für uns klar: Es galt ein dichtes Glasgestrick für die Außenseite des Textilschlauchs zu entwickeln, das genügend Harz binden konnte, um eine besonders hohe Stabilität im Schlauch zu erreichen. Außerdem sollte sich mit dem neuen Material die Drapierbarkeit des Schlauchs an Rohrübergängen verbessern. Beides ließ bei dem aktuell verwendeten längs genähten Polyester-Vlies zu wünschen übrig.
Die Lösung: Gestrickstärke und Maschendichte im idealen Verhältnis.
Unser BUCK Team begann das 6-monatige Entwicklungsarbeit damit, verschiedene Glasgarn-Dicken zu erproben und die Maschengröße immer wieder anzupassen. So entstanden auf der dafür ausgewählten Maschine mehrere Muster mit unterschiedlichen Garnstärken. Das Material unserer Wahl: ein E-Glas-Filament. Den fertig gestrickten Schlauch verarbeitete die Vereinigte Filzfabriken AG mit der Marke lineTEC in unserem Auftrag zu einem kompletten Inliner, indem sie das Gestrick und den eigentlichen Folienschlauch zusammenfügte.
Unser Kunde bestätigt die perfekte Funktion des Inlinerschlauchs. Das Gute an unserer Lösung: das richtige Verhältnis von Gestrickstärke und Maschendichte ohne einen Filamentbruch. Auch die Drapierbarkeit in Kurven habe sich gegenüber dem vorher verwendeten Vlies deutlich verbessert. Und das freut uns natürlich.